"Feminismus", schrieb Mary Shear im Jahr 1986, "ist die radikale Idee, dass Frauen menschliche Wesen sind." Mit anderen Worten sollten Frauen Macht, Autonomie, Freiheit, Kontrolle über ihren eigenen Körper haben und den Männern gleichgestellt sein. Doch auch heute, nach vielen Jahrzehnten des Kampfes, protestieren, demonstrieren, schreiben und sprechen Frauen weiterhin und fordern ihre grundlegenden Rechte ein. Um zu verstehen, warum dies geschieht, müssen wir zunächst verstehen, wie die feministische Bewegung entstanden ist und welchen Zweck sie verfolgt. Deborah Camerons Buch dient als Leitfaden bei dieser Suche und bietet einen prägnanten Überblick über die Geschichte der feministischen Bewegung und untersucht ihre verschiedenen Aspekte und Perspektiven.

Cameron entwirrt die Komplexität feministischer Diskussionen, indem sie sie in sechs Themen aufteilt - männliche Dominanz, Rechte, Arbeit, soziale Konstruktion der Weiblichkeit, Geschlecht und Kultur - und die Hauptanliegen und Argumente energisch und direkt präsentiert. Die Darstellung umfasst alle historischen "Feminismen", angefangen von den Kämpfen um das Frauenwahlrecht im 19. Jahrhundert bis zur sogenannten "vierten Welle". In der Ära von #metoo, der Gender Pay Gap, Online-Belästigung und alarmierend hohen Raten von Femiziden bleibt der Feminismus, eine der wichtigsten intellektuellen, kulturellen und politischen Bewegungen der modernen Welt, so relevant wie eh und je.