Am 6. Juli 1997 traf die griechische Delegation unter der Führung des damaligen Premierministers Kostas Simitis zum NATO-Gipfel in Madrid ein. Regierungssprecher Dimitris Reppas versicherte, dass kein geplantes Treffen mit dem damaligen Präsidenten der Türkei, Süleyman Demirel, stattfinden würde. Allerdings war das Treffen bereits Tage zuvor mit der Intervention der Amerikaner arrangiert worden und wurde geheim gehalten. Am 8. Juli wurde in Anwesenheit der beiden Führer die Madrid-Erklärung unterzeichnet, ein Text, der von den Amerikanern "vorgekocht" worden war und seit dem Vorfall in Imia für diesen Zweck erarbeitet wurde. Durch die geheimen Telegramme der Amerikaner wird die gesamte Planung sowie die Treffen, Gespräche und Verhandlungen enthüllt, die zu Madrid führten und den hartnäckigen Bemühungen der Amerikaner folgten, dieses Abkommen zu retten. Ein Abkommen, das die griechisch-türkischen Beziehungen mit der Anerkennung der "legitimen und vitalen Interessen" der Türkei in der Ägäis besiegelte und sich zur "Vermeidung einseitiger Maßnahmen" verpflichtete, um die Ausübung souveräner Rechte zu vermeiden. Ein Abkommen, das den Weg für die Aufhebung der Übertragung der S-300 nach Zypern ebnete.

Der Vorfall in Imia reichte nicht aus, um die Ägäis "zu ergrauen". Das Madrid-Abkommen war ebenfalls erforderlich..