Die Soziologie der Religion steht im Mittelpunkt des Denkens von Professor Apostolos Nikolaidis und bildet einen Rahmen für Referenz und Interpretation, nicht nur der Religion selbst, sondern auch der sozialen Realität, die sie umgibt. Sie behandelt alle Fragen, die die wichtigsten Theoretiker der Soziologie betreffen, wie Formen der Macht, politisches und wirtschaftliches Verhalten, das Funktionieren von Institutionen sowie Formen der Reproduktion von Ideologien, wie die Ausübung sozialer Kontrolle und die Kritik an religiösen Institutionen. Sie beschreibt diese Fragen nicht nur, sondern analysiert sie auch und schlägt gleichzeitig mögliche Lösungen für die sozialen Probleme vor, die sich daraus ergeben.
In dem reichen Werk von Professor Nikolaidis kann man einen sozialen Denker erkennen, der versucht, theologisches Denken durch Soziologie zu nutzen. Um es zu erwecken und in seiner sozialen Umgebung zu lenken, um ein intrinsisches Interesse an der Menschheit und ihren Bedürfnissen wiederzugewinnen. Schließlich scheint sein Ausgangspunkt vom großen Intellektuellen Ernst Bloch den Rahmen seines Denkens für eine "neue Anthropologie der Religion" zu prägen. Seine Feststellung, dass "Mensch und Gott unterwegs sind", bedeutet, dass die Handlungen beider nicht in einem jenseitigen Raum stattfinden, sondern innerhalb derselben historischen Realität.
Die Aufforderung zur Handlung ist eine grundlegende Voraussetzung für Professor Nikolaidis. Mit allen Fragen, mit denen er sich befasst, versucht er eine erweiterte Mobilisierung der Menschen für Handlungen, die tiefgreifend politische Merkmale aufweisen, nicht nur für Bürger, sondern auch für religiöse Menschen. Nur so kann eine Person letztendlich sich selbst kennenlernen und anderen nützlich sein. Selbst der Dialog ist eine grundlegende Voraussetzung für die Mobilisierung der Teilnehmer und natürlich eine Gelegenheit für Handlungen, die nicht nur religiös sind, sondern sich auf alle Formen des sozialen Lebens erstrecken. Darüber hinaus setzt die Einladung zur religiösen Handlung im Denken von Professor Nikolaidis politische Verantwortung voraus, die auf dem Respekt vor demokratischen Prinzipien und Werten, Menschenrechten, menschlicher Freiheit und Würde beruht