Philosophie; Im Mittelalter? Ja. Sowohl das christliche Mittelalter - hauptsächlich - als auch das arabische und jüdische Mittelalter nahmen (in unterschiedlichem Maße, mit verschiedenen Methoden und Wegen je nach kulturellem Raum und historischer Zeit) das philosophische Denken der klassischen, hellenistischen, griechisch-römischen und spätantiken Zeit sowie die Gedanken der jeweils anderen auf. Sie setzten sich mit älteren Problemen auseinander und entwickelten das philosophische Denken weiter, insbesondere in den Bereichen Logik, Erkenntnistheorie, Sprachphilosophie, Religionsphilosophie und Metaphysik. Diese Weiterentwicklung wurde maßgeblich durch die Schaffung einer der innovativsten Institutionen, die je entstanden sind, der mittelalterlichen Institution der Universität, unterstützt. Was die Tatsache betrifft, dass mittelalterliche Denker ihr philosophisches Denken mit theologischen Gedanken verknüpften, so glaubt der Autor, dass wir, unter Berücksichtigung des historischen Kontextes, in dem sich die Philosophie im Mittelalter entwickelte, sowohl die Art und Weise, wie sich diese beiden Seiten ihres Denkens gemeinsam entwickelten, genau diagnostizieren als auch uns auf die philosophische Seite konzentrieren und sie als solche bewerten müssen, wie wir es mit dem philosophischen Denken jeder anderen historischen Periode tun.