In dem Buch werden die Prozesse untersucht, durch die der Arbeitsmarkt geformt wurde und die Industrie von Piräus entwickelt wurde, während die Arbeiter, die in den Textilfabriken arbeiteten, von Ende des 19. Jahrhunderts bis zur Zwischenkriegszeit, in den Vordergrund treten.
In den Textilfabriken war die numerische Schwankung eines großen Teils der Belegschaft, die ständig eingestellt und entlassen wurde, gelegentlich und unregelmäßig, abhängig von den Aufträgen, ein grundlegendes Element der Flexibilität für die Unternehmen, erforderte jedoch spezifische Technologie und einen hohen Grad an Mechanisierung. Stücklohn, Subunternehmenssysteme, Strafen und die Verlängerung der Arbeitszeit waren verschiedene Methoden, um die Produktivität zu steigern und die Arbeitsdisziplin aufrechtzuerhalten.
Lohnarbeit war eine entscheidende Erfahrung für Männer und Frauen der Stadt in den neuen sozialen Beziehungen des industriellen Kapitalismus. Die Arbeitserfahrung wurde auch durch Geschlecht definiert, das eine wichtige Rolle bei der Arbeitsteilung, der Bildung von Fähigkeiten, der Struktur der täglichen Löhne und dem Ausdruck kollektiven Handelns spielte. Die Konzentration auf die geschlechtsspezifische Dimension der Lohnarbeit ermöglicht das Aufkommen von Machtbeziehungen zwischen sozialen Klassen und innerhalb von Klassen.
Die Studie stellt etablierte historiographische Ansichten in Frage, schlägt eine andere Art der Lektüre von Sozial- und Wirtschaftsgeschichte vor und nutzt Archive von Industrieunternehmen, um den Arbeitsprozess selbst in den Produktionsräumen in den Mittelpunkt zu stellen.