Beim Lesen des Buches können diejenigen, die einen Teil ihres Lebens oder zumindest ihre Kindheit vor den 90er Jahren in Albanien verbracht haben, nur sich selbst darin erkennen, ihre Kindheit und Jugend, Farben und Ereignisse, Gesten und Düfte, Geschichten und humorvolle Vorfälle, die Sprache und verschiedene Gegenstände dieser Zeit, kurz gesagt, unser gemeinsames und fast einheitliches vergangenes Leben, das unwiderruflich vergangen ist, aber nicht vergessen wurde. Demneris Werk hilft uns, uns daran zu erinnern, bevor eine andere Ära ihren Platz einnimmt - zum Beispiel die gegenwärtige, mit ihren eigenen Merkmalen und Einheitlichkeit [...].
Die Gesellschaft jeder Epoche schafft ihre eigene Lebensweise, ihre eigenen Regeln, Bräuche, Vorlieben und Ideale, Urteile und Verhaltensweisen, kurz gesagt, eine spezifische Weltanschauung, die sie durch die von ihr produzierten Produkte zum Ausdruck bringt. Auf gewisse Weise werden die Menschen zu Opfern dessen, was sie selbst erschaffen haben. Ganz gleich, ob es sich um eine ideologische, industrielle, utopische oder virtuelle Natur handelt, es kommt der Moment, in dem das Produkt unausweichlich seine Tyrannei über die Gesellschaft ausübt, die es erschaffen hat. Wenn diese Tyrannei ihren Höhepunkt erreicht, beginnen die Menschen ihre Bemühungen, sich von ihr zu befreien. Es ist der Moment des Hinterfragens und des Stellens von Fragen. Doch nicht für lange. Denn es ist sehr schwierig, fast unmöglich für eine soziale Gruppe, aufzuhören, immer mehr zu produzieren. Neue Produkte - neue Tyrannei. Die Zwischenperiode zwischen den beiden Tyranneien ist der schönste Abschnitt im Verlauf einer Gesellschaft. Es ist ein tiefgreifender Aspekt ihres stillen Aufstands.

Alket Tsani