Das Wissenschaftliche Komitee der Konferenz zum zweihundertsten Jahrestag des Hinscheidens des heiligen Nikodemos vom Heiligen Berg hat sich für die Gedenkausgabe eines wichtigen Werkes entschieden, das von St. Nikodemos in Zusammenarbeit mit der treibenden Kraft der philokalischen Erneuerung, St. Makarios der Notaras, verfasst und veröffentlicht wurde. Es handelt sich um das Neue Martyrologium, ein Werk, in dem, wie es im Titel heißt, die Martyrien von 87 Neomärtyrern, das heißt den jungen Märtyrern der orthodoxen Kirche, die von 1330 bis 1796 gemartert wurden, sowie einige hymnographische Texte enthalten sind, darunter der erste Gottesdienst aller Neomärtyrer, verfasst von St. Nikodemos, der ein anerkannter Hymnograph mit einem reichen, veröffentlichten und unveröffentlichten hymnographischen Werk ist.

Die Bedeutung dieses Werkes liegt vor allem darin, dass es die erste gedruckte Sammlung von Neomärtyrern war, die während der Zeit des Osmanischen Reiches zirkulierte, insbesondere im Jahr 1799 in Venedig in fünfhundert Exemplaren. Tatsächlich ist aus den erhaltenen Quellen bekannt, dass das Buch unter den unterworfenen Christen mit Geheimhaltung und besonderer Vorsicht verbreitet wurde, um der Aufmerksamkeit der Türken zu entgehen. Ebenso wichtig ist jedoch die Veröffentlichung dieses Buches zu seiner Zeit, da es als bedeutender Ermahnungstext diente, durch den die Märtyrermentalität in mehreren, hauptsächlich abtrünnigen, unterworfenen Christen kultiviert wurde, die abgefallen waren und den Islam angenommen hatten, aber dann, nachdem sie ihre Verleugnung bereut hatten, ihre Rückkehr zur Kirche suchten. Aus diesem Grund stammt die größte Anzahl von Neomärtyrern, die im Neuen Martyrologium und allgemein während der Zeit des Osmanischen Reiches gemartert wurden, aus dieser bestimmten Gruppe von abtrünnigen Neomärtyrern.[...]

Das Wissenschaftliche Komitee der Konferenz