Die Einführung des Strafgesetzbuchs von 2019 machte die zweite Ausgabe - und gleichzeitig eine umfangreiche Neugestaltung - des "Allgemeinen Teils" des Strafrechts erforderlich. Die zahlreichen - wenn auch nicht immer offensichtlichen - Fragen im Zusammenhang mit seiner Interpretation und Anwendung verdeutlichten die Notwendigkeit einer umfassenden und kohärenten Verarbeitung der neuen Bestimmungen, sowohl unabhängig als auch in Bezug auf die erhaltenen Bestimmungen des vorherigen Gesetzbuchs. Dieser Aufwand wurde in dem Bewusstsein unternommen, dass ein Strafgesetzbuch als intellektuelle Konstruktion mit langfristigen Ambitionen nicht nur den Werten der Gesellschaft und dem kulturellen Profil entsprechen muss, das es definiert, sondern auch bestimmte Mindestanforderungen an Kohärenz und innere Konsistenz erfüllen muss, ohne sich auf administrative Instrumentallogik zu beschränken oder sich mit theoretischen Obsessionen zu belasten. Darüber hinaus ist die Ausarbeitung einer systematischen Verarbeitung des relevanten Materials angesichts der bestehenden Kluft zwischen Theorie und Praxis sowie der oft beobachteten interpretativen Trägheit erforderlich, die dazu führt, dass international etablierte Ansichten in unserem Land als ketzerisch angesehen werden. Ich hoffe, dass diese Arbeit dazu beitragen wird, die Anwendung des Strafrechts nicht in mechanistischer Wiederholung vereinfachender Interpretationen, sondern in einem kreativen Verständnis der relevanten Bestimmungen auf der Grundlage fundierter Argumentation zu etablieren.

Von dieser Position aus möchte ich meinen Kollegen Herrn Konstantinos Dermizakis, Herrn Iakovos Mamalis und Frau Dafni Skandali für ihren wertvollen Beitrag zur Korrektur der Aufsätze und zur Erstellung der Tabellen danken, sowie Frau Diamanto Halvatzoglou für ihre ausgezeichnete und professionelle Satzgestaltung.