Können wir unser Leben in ein Bios formen? In der Geschichte der Philosophie wurde die Unterscheidung zwischen Leben und Bios oft ignoriert oder falsch interpretiert, während sie gleichzeitig dazu diente, die Bedeutung des Körpers in der Politik zu verbergen. Dadurch entstand eine negative Sicht auf den Körper aufgrund seiner Verbindung mit dem Leben, d.h. den materiellen Bedingungen des Bios und der Notwendigkeit. Darüber hinaus setzen die offiziellen Annahmen der politischen Philosophie stillschweigend eine Hierarchie der körperlichen Sinne voraus, wobei das Sehen als der höchste gilt. Diese Studie diskutiert das Formen des Lebens in ein Bios als politisches Problem unter Bezugnahme auf die Beziehung zwischen öffentlichem und privatem Bereich und die Funktion des Körpers darin. Insbesondere untersucht sie, welcher Sinn in welchem Bereich vorherrschte und mit welchen Konsequenzen, sowie die Bedeutung der Selbstfürsorge für die Selbstregierung innerhalb von Machtbeziehungen. Schließlich untersucht sie, wie Ironie als Politik des Bios zur Selbstschöpfung des Subjekts und zur Etablierung einer demokratischen Gesellschaft beiträgt.