Die Pandemie hat uns überrascht. Und nicht nur uns. Sie hat - nicht ganz gerechtfertigt - Staaten, Regierungen, Gesundheitssysteme und internationale Organisationen überrascht. Sie hat das Leben von Millionen von Menschen durcheinander gebracht. Und sie hat die globale Wirtschaft in eine scharfe Rezession gestürzt. Wir wissen nicht, wie das Abenteuer enden wird. Wir vermuten, dass das Ende lang und schwierig sein wird. Aber wir wissen sicher, dass die Welt, die danach kommt, anders sein wird. Anders. Aber neben den Veränderungen, die die Pandemie selbst und ihre Folgen mit sich bringen, fast wie ein Naturphänomen und mit einer Vielzahl von Auswirkungen, gibt es auch eine Reihe von Veränderungen, die als Notwendigkeit entstehen, als Lehren aus der Erfahrung im Umgang damit. Veränderungen, für die wir uns einsetzen müssen, durchsetzen müssen.

In diesem Bereich liegt meiner Meinung nach das Interesse an den in ihrem Dialog geäußerten Meinungen von zwei wichtigen Wissenschaftlern, die Gesundheitspolitik studieren, lehren und entwerfen, Giannis Kyriopoulos und Kyriakos Souliotis. Ihr Dialog kreuzt die Erfahrung im Umgang mit der Pandemie in Griechenland und international. Die wissenschaftlichen Triumphe und die Unfähigkeit, sie aufgrund des Mangels an internationaler Zusammenarbeit und Solidarität voll auszuschöpfen.

Die gute Bewältigung der ersten Welle und die problematische Bewältigung der folgenden. Mit Gelassenheit (und mit dem Bewusstsein, dass der Zyklus der Pandemie noch nicht abgeschlossen ist) zeichnen sie das Gesamtbild auf, dokumentieren Erfolge und Misserfolge. Und basierend auf einer solchen Bewertung formulieren sie Hypothesen über die Zukunft und Ideen für wünschenswerte Veränderungen. (Pavlos Tsimas)