Als der junge Amerikaner Frederick Winterbourne seine Landsmännin Daisy Miller im Garten eines großen Hotels in der Schweiz trifft, ist er von ihrer Schönheit beeindruckt, aber etwas beunruhigt von ihrer offenen Art und ihrem koketten Verhalten. Unbeeindruckt davon und von der Missbilligung seiner Tante lädt er sie ein, ihn zu einem Ausflug zu einer nahegelegenen Burg zu begleiten, ohne zu ahnen, dass dies eine Reihe von Ereignissen in Gang setzen wird, die für ihn eine Quelle von Herzschmerz und Enttäuschung sein werden und seine eigene soziale Akzeptanz gefährden.

Eines von Henry James' beliebtesten Werken, Daisy Miller, hier in seiner Version von 1909 veröffentlicht, die die letzten Überarbeitungen des Autors enthält, ist eine meisterhafte, psychologisch nuancierte Zergliederung der sozialen Sitten und eine gnadenlose Kritik an Konvention und steifer Anständigkeit.