Lieber Freund, vielen Dank, dass du mir erlaubt hast, das Buch zu lesen, das du kürzlich abgeschlossen hast, mit dem Titel "Materie und Geist". Es ist ein brillantes Buch, das meiner Meinung nach in Bezug auf seinen Inhalt und die Tiefe der Analyse seinesgleichen sucht. Dein radikaler Ansatz und die zutiefst dialektische Art und Weise, wie du eine Vielzahl komplexer Themen behandelt hast, sind aus jeder Perspektive vorbildlich. Ich hoffe, dass viele Menschen es lesen werden, nicht nur in Frankreich und Griechenland, sondern überall. Denn die Art und Weise, wie du dich mit den Themen auseinandersetzt, basierend auf der akribischsten Studie der verfügbaren philosophischen und wissenschaftlichen Literatur, und die Tatsache, dass du immer zum Kern der Sache vordringst, machen dein Buch für ein möglichst breites Publikum zugänglich, selbst bei den anspruchsvollsten Themen - die laut einigen stereotypischen ideologischen Wahrnehmungen normalerweise mit Skepsis betrachtet werden. Ich fand deine Beschreibung und Bewertung der Auseinandersetzung über den "Urknall" äußerst aufschlussreich. Außerdem habe ich den fantastischen "Dialog zwischen Planck und Einstein", den du am Ende des Buches präsentierst, sehr genossen, weil du ein Thema ansprichst, das in philosophischen Büchern normalerweise gemieden wird wie die Pest.
Rochester, Kent, 18. April 2009

Istvan Meszaros, emeritierter Professor an der Universität Sussex, Mitglied der Budapester Akademie der Künste

Am Anfang war "Wunder". Mythische Kosmogonien und "rationale" Kosmologien versuchten zu verstehen, was existiert. Und dann kam die Wissenschaft, die Verneinung und Erbin der Philosophie. Der klassische Rationalismus hatte seine historischen Grenzen. Nach einer langen Odyssee von zweitausend Jahren begann der menschliche Geist jedoch, die Natur mit neuen Mitteln zu hinterfragen: Die Zeit war gekommen für Wissenschaft und Vernunft. Dennoch dominieren vier Jahrhunderte nach Galileo neue Formen des Irrationalismus, alte und neue Formen des Aberglaubens weiterhin das Feld der Ideologie. Auf der einen Seite der Wissenschaftsglaube, die Trockenheit des Positivismus und eine Vielzahl anti-realistischer Strömungen. Auf der anderen Seite neue Formen von grobem oder pseudo-wissenschaftlichem Mystizismus. Schließlich, in unserer "postmodernen" Ära, der neue kognitive Relativismus und die neuen Ankündigungen des Todes der Philosophie und jeder "großen Erzählung".

Der Charakter dieses Buches ist nicht kämpferisch. Sein Ziel ist es, eine monistisch-materialistische Wahrnehmung der Welt zu formen, durch die Analyse und philosophische Ausbeutung der Naturwissenschaften.

(aus dem Vorwort des Buches)