Mit dem Titel "Die Marseille-Trilogie" werden die Romane von Jean-Claude Izzo, "Das schwarze Lied von Marseille", "Die Gang" und "Solea", in einem Band neu aufgelegt, mit dem Charakter Fabio Montale. Dieser sensible Polizist, Nachkomme von Einwanderern, Feind von Gewalt, der Poesie, Jazz, Angeln, Frauen und seiner Stadt Marseille liebt: einer Stadt an der Kreuzung von Völkern und Kulturen, dem großen Hafen Frankreichs.

Marseille, mit seinem Hafen und seinen Menschen, seinen Straßen und seinen Mädchen, wo sich französische Rassisten, korrupte Polizisten und fanatische Islamisten kreuzen, während sich der Schatten der Mafia überall ausbreitet, ist der ideale Schauplatz für Noir-Geschichten.

Und der Held, voller Zweifel an sich selbst, immer entschlossen, ans Ziel zu gelangen, setzt sein Wandern in den Straßen der verlorenen Unschuld fort. Zwischen Nostalgie und Rebellion kämpft er im Namen von Kameradschaft und Freundschaft mit ewiger Menschlichkeit.

Izzo, selbst ein Kind der "illegalen Einwanderung" wie Zidane, hat seiner Stadt etwas gegeben, das die Stadt ihm nun mit Liebe und Dankbarkeit zurückzahlt: ein neues Bild, ein neues Leben. Ein Mythos. "Ich beneide Marseille. Ich würde gerne eines Tages Fonfons Bar finden - möge er in Frieden ruhen - und zu ihm rufen: 'Patron, un pastis!' In Erinnerung an Izzo."

(aus dem Epilog von Richard Someritis)