In der Dunkelheit aufeinanderfolgender Krisen verspürte ich plötzlich das intensive Bedürfnis, frische Luft zu schnappen, optimistisch zu sein. Also beschloss ich, dass es an der Zeit war, mein Ideal, Didó Sotíriou, wiederzubeleben. Es ist unfair, dass die Älteren sie nach und nach vergessen und die Jüngeren sie völlig ignorieren. Es gab niemanden wie diese Kriegerin des Guten, die das gesamte 20. Jahrhundert durchquerte, sich im Zentrum jeder griechischen Tragödie befand (von der Katastrophe in Kleinasien bis zur Junta) und es schaffte, auf all den Ruinen mit ihrem ewigen Lächeln, roten Baskenmütze, Halskette und Parfüm zu stehen. Ich begann sofort mit meiner Recherche (die letztendlich das Buch Paare, die die Geschichte Griechenlands schrieben, inspirierte) und zum Glück, weil in der Zwischenzeit Alkis Zei und Nikos Beloyannis verloren waren, die einzigen Überlebenden, die sie in- und auswendig kannten.

Ich hoffe, dass ich eine völlig hybride Biografie mit dem charakteristischen Titel Ich träumte von Didó geschrieben habe. Denn ich habe wirklich von ihr geträumt, lebendig, unermüdlich und lachend, so wie sie immer war, mir von den Höhen und Tiefen ihres wild unwahrscheinlichen Lebens erzählend!

L. D.