Der Höhepunkt, den Moschopolis erlebte, nahm die Dimensionen eines utopischen Traums an und verwandelte es in eine Erzählung für viele Forscher. Die historischen Aktivitäten der Moschopoliten erlangten ihre eigene Dynamik in den historiographischen Themen der modernen Zeit, denn Moschopolis war in den Augen der Vlachen der damaligen Zeit eine Vision, ein ideales Zentrum. In den durch die europäischen Korrelationen der Zeit auferlegten Veränderungen durchliefen die Moschopoliten die Handelsstationen und interregionalen Märkte des Osmanischen Reiches, von den Handelsmessen und Handelsstädten des Balkans und in einigen Fällen das Transit-Hinterland, um schließlich im vielversprechenden Mitteleuropa, an den Grenzen des heutigen Nordostungarns, in der Stadt Miskolc anzukommen.  

In den Seiten des Buches werden die Größe ihres wirtschaftlichen Reichtums, die Ausweitung ihrer Geschäftsbewegungen und die Bedingungen ihrer sozialen Integration hervorgehoben. Der wirtschaftliche Wohlstand, den viele von ihnen erlebten, differenzierte sie sozial und kulturell von den anderen und machte sie zum Vorbild für die gesamte Gesellschaft.  

Trotz der verschiedenen Einschränkungen und Reaktionen der Einheimischen gelang es den moschopolitanischen Händlern, in das Wirtschaftsleben von Miskolc einzudringen und ihre eigene besondere Rolle zu spielen. Das Buch von Konstantina D. Karakosta versucht, durch primäre Archivrecherche das traditionelle Bild von Moschopolis neu zu betrachten und zu rekonstruieren. Anschließend untersucht es historisch die Lebensbedingungen ihrer Bewohner in Miskolc als typisches Beispiel der griechischen Diaspora dieser Zeit und lässt dabei die Mythen und Legenden der Vergangenheit außer Acht.