Die Hauptstütze des Buches ist der Tod, genauer gesagt der Ausdruck "den Tod geben". In diesem Thema setzt sich Derrida einerseits mit Plato, Kant, Kierkegaard, Heidegger, Patocka und Levinas auseinander und andererseits mit Baudelaire und Kafka. Die zentrale Säule des Buches, was den Tod betrifft, wird hauptsächlich von drei anderen umgeben: Verantwortung, Opfer und das Geheimnis. Der Faden, der sich um diese drei Säulen dreht, entfaltet sich zunächst, indem er die Bereiche Ontologie, Religion und Ethik verbindet. Eine grundlegende Frage ist, ob das Konzept der Verantwortung gegenüber dem Anderen und allgemeiner Ethik mit oder ohne Rückgriff auf Religion existieren kann, insbesondere die Transzendenz eines höchsten Wesens, Gottes. Für Kierkegaard, Levinas und Patocka basiert Verantwortung auf dem Konzept des Religiösen und existiert in erster Linie für das Ganz Andere, Gott, während es für Derrida irdisch ist, da es den Menschen als das Ganz Andere betrifft. Für Heidegger beschränkt sich Verantwortung auf die ontologische, nicht-ethische Dimension des freien Daseins, das für die Konfrontation mit seinem eigenen bevorstehenden Tod verantwortlich ist. Außerdem kann das "sich selbst für den anderen opfern" den Tod des anderen nicht vollständig ersetzen. Mein eigener Tod geht immer dem Tod des anderen voraus. Im Gegensatz dazu glauben Levinas und Derrida, dass der Tod des anderen primär ist und mein Selbstopfer für ihre Rettung die Möglichkeit des Ersatzes ihres Todes bedeutet. Das "Opfer Isaaks" in Kierkegaards "Furcht und Zittern" dient als beispielhaftes Beispiel für die Verbindung von Opfer und Geheimnis, das Abraham mit dem göttlichen Befehl verbindet, seinen geliebten Sohn zu opfern: Abraham muss dieses Geheimnis vor allen bewahren, um seine absolute Beziehung zum Absoluten Anderen, Gott, zu bewahren. In diesem Buch liefert Derrida eine innovative Interpretation der alttestamentlichen Erzählung des "Opfers Abrahams" durch seine dekonstruktive Lesart von Kierkegaards Buch. Darüber hinaus präsentiert der französische Philosoph hier zum ersten Mal sein eigenes Verständnis und seine Konzeptualisierung von Gott.