An der Frontlinie des Krieges, in einem Zelt, zeichnete er seine Gedanken auf, gab sich selbst Ratschläge und ermutigte sich mit der Kraft der Philosophie. Mit dem Ziel, den Ideen treu zu bleiben, die er seit seiner Jugend angenommen hatte, um Härten zu ertragen, sich nicht vom Strom der Ereignisse mitreißen zu lassen, nicht ein gewöhnlicher Machthaber zu werden, sondern das zu bleiben, was er war: ein Philosophenkaiser.

Er hatte nicht die Absicht, sie zu veröffentlichen. Er schrieb, um stark zu bleiben. Er glaubte nicht an posthumen Ruhm. Er glaubte nicht einmal, dass sich jemand an ihn erinnern würde. Aber er wurde eines Besseren belehrt. Achtzehn Jahrhunderte sind seitdem vergangen, und die Meditationen leben immer noch. Sie haben unzählige Ausgaben erlebt, wurden von zahlreichen Autoren geliebt und gelobt als unerschöpfliche Quelle der Weisheit. Als das „ewige Evangelium“, wie Renan sie beschrieb.