Die Katastrophe von Kleinasien war das größte Tragödie des Hellenismus, schlimmer als der Fall von Konstantinopel im Jahr 1453. Gnadenlose Fragen stellen sich wie: War es richtig für Venizelos, Truppen in Smyrna zu landen? Haben die Griechen Zwischenfälle in Kleinasien provoziert? Wie war die Haltung der Großmächte? Wer ist hauptsächlich verantwortlich für die Katastrophe, die Hunderttausende Menschen ins Grab und Millionen ins Exil geschickt hat? Und eine letzte Frage: Können unparteiische Antworten gegeben werden, die die Wahrheit wirklich erzählen und zukünftige Generationen lehren?
Mit diesen Fragen im Hinterkopf erzählt, analysiert und interpretiert Dimitris Fotiadis die Ereignisse, die zur Katastrophe führten, angefangen davon, wie der Erste Weltkrieg den Weg für die riskante Umsetzung der Großen Idee zu ebnen schien. Unter Verwendung der Protokolle des Prozesses der Sechs, des Materials des Generalstabs und der Memoiren vieler Protagonisten der Ereignisse aus Griechenland und dem Ausland verfolgt er die diplomatischen Konsultationen, politischen Entscheidungen und militärischen Operationen bis zum Ende, mit Schwerpunkt auf der entscheidenden "Schlacht von Sakarya". Neben historischen Dokumenten fügt er seine eigene ergreifende Zeugenaussage dessen hinzu, was er gesehen und erlebt hat. Das Ergebnis ist ein klarer, informativer und lebendiger Text von Fotiadis' einzigartigem Schreibstil, ergänzt durch reichhaltige Illustrationen und informative Karten, ein wirklich bedeutendes Werk zur Verständnis unserer modernen Geschichte.