Trotz unlösbarer Widersprüche, intensiver Volatilität und heftigem Widerstand hält der krisengeplagte Kapitalismus des 21. Jahrhunderts an. Um die paradoxale Ausdehnung und Verfestigung des Kapitals inmitten von Krise und Unruhe zu verstehen, bietet Mute Compulsion eine neue Theorie der historisch einzigartigen Formen abstrakter und unpersönlicher Macht, die durch die Unterwerfung des sozialen Lebens unter das Profitimperativ in Gang gesetzt werden. Aufbauend auf einer kritischen Rekonstruktion von Karl Marx' unvollendeter Kritik der politischen Ökonomie und einer breiten Palette zeitgenössischer marxistischer Theorie versucht der Philosoph Soren Mau zu erklären, wie die Logik des Kapitals ihren Würgegriff auf das Leben der Gesellschaft ständig enger zieht, indem sie die materiellen Bedingungen der sozialen Reproduktion ständig umgestaltet. Dabei greift Mau in klassische und zeitgenössische Debatten über die Wertform, die Krisentheorie, die Biopolitik, die soziale Reproduktion, den Humanismus, die Logistik, die Landwirtschaft, den Stoffwechsel, den Körper, den Wettbewerb, die Technologie und die relative Überschussbevölkerung ein.