Das Haus von Piranesi ist kein einfaches Haus: endlose Korridore, unzählige Hallen, tausende Statuen, jede anders als die anderen. Die oberen Ebenen sind von Wolken bedeckt und ein ganzes Meer überschwemmt regelmäßig die unteren Hallen des labyrinthartigen Hauses. Aber Piranesi lässt sich nicht entmutigen: Durch methodische Beobachtung der Gezeiten misst er die Zeit anhand ihrer Periodizität. Seine Aufgabe ist es, das Labyrinth des Hauses unermüdlich zu erkunden und dessen Inhalte zu dokumentieren. Es ist sein Lebenswerk. Aber er ist nicht die einzige Person im Haus; es gibt auch den Anderen. Der Andere besucht zweimal pro Woche und wird über den Fortschritt der Forschung informiert. Doch als diese Forschung die Existenz einer weiteren Person enthüllt, beginnt sich eine neue, erschreckende Realität abzuzeichnen - die Realität einer anderen Welt, jenseits der Welt, die Piranesi kannte. "Piranesi" führt uns in eine parallele, traumhafte Realität und ein endloses Labyrinth ein, eine beeindruckende Welt von überirdischer Schönheit, die von den Gezeiten und den Wolken heimgesucht wird.