Vier leidenschaftliche Professoren der deutschen Literatur suchen nach Spuren des preußischen Schriftstellers Benno von Archimboldi. Das letzte Mal, als man von ihm hörte, war er in Santa Teresa, einer Wüstenstadt an der Grenze zwischen Mexiko und den USA, wo Hunderte von Frauen brutal ermordet aufgefunden wurden.

Von dem kriegszerstörten Europa bis zur Sonora-Wüste an der Grenze zwischen Mexiko und Texas, verfolgt von den ungelösten Morden an Frauen, erzählt Bolaño die Lebensgeschichte von Hans Reiter, geboren 1920, der sich unter dem Pseudonym Archimboldi zu einem großen deutschen Schriftsteller entwickelt, während er gleichzeitig mit der erschreckenden Ruhe eines Polizeiberichts die Kette der Morde aufzeichnet (eine Nachahmung der Morde, die die reale Ciudad Juárez an der Grenze zwischen den USA und Mexiko heimsuchen). Durch zahlreiche groteske Porträts und das Flirten mit allen literarischen Genres entsteht ein Bild des zwanzigsten Jahrhunderts mit apokalyptischen Zügen.

Das literarische Erbe des früh verstorbenen chilenischen Autors ist ehrgeizig. Es verbindet den Gangsterroman mit dem Bildungsroman, Vaudeville mit Kriegstestimonien, Science-Fiction mit Reportagen und verkörpert den wesentlichsten Aspekt der Literatur: den Mut, über Horror, Tod, Sinnlosigkeit und Liebe zu sprechen. Es wurde von Kritikern weltweit als das Werk des Jahrhunderts gefeiert.

Mit einer atemberaubenden Darstellung von Wagemut und erzählerischer Kraft schlägt "2666" einen neuen und radikalen Weg für den totalen Roman vor. Und es bestätigt nachdrücklich das Urteil von Susan Sontag: "Der spanischsprachige Schriftsteller, der den größten Einfluss ausübte und in seiner Generation mehr bewundert wurde als jeder andere. Sein Tod im Alter von fünfzig Jahren ist ein großer Verlust für die Literatur."

"Was hier erreicht wird, ist der totale Roman, etwas, das den Autor von 2666 in die gleiche Gruppe wie Cervantes, Sterne, Melville, Proust, Musil und Pynchon stellt."
("Que Leer")

"Bolaño hat bewiesen, dass die Literatur in der Lage ist, die Morbidität unserer Welt zu enthüllen und die Worte für das Unnennbare zu finden."
("The New York Times")