Durch die Geschichte von "Jean Barou" untersucht Rose Marten de Gar den Konflikt "zwischen den mehr oder weniger mystischen Ursprüngen dieser Generation und der positivistischen Erziehung, beladen mit moderner Wissenschaft". In seiner Kindheit erhält Jean eine katholische Erziehung, aber während seines Biologiestudiums wird er von der Religion "befreit" und schließt sich sogar den Reihen der Freidenker an. Während der Dreyfus-Affäre findet er sich mit seinen Freunden an vorderster Front im Kampf für Dreyfus wieder - es ist der Höhepunkt seines Lebens. Im Alter "verfällt, zieht sich zurück" er und kehrt zum religiösen Glauben seiner Kindheit zurück.
Unter den zahlreichen Themen, die in dem Roman behandelt werden, nehmen drei den größten Raum ein: Kritik an der Religion, Darstellung einer materialistischen Philosophie, die Dreyfus-Affäre.
Etwa ein Jahrzehnt vor der Abfassung von "Jean Barou" war Rose Marten de Gar entschlossen, die traditionelle Form des Romans zu verändern. Die "große Idee" bestand darin, die Vorteile der romanhaften Kunst (ihre große Reichweite, Freiheiten, Vielfalt der Mittel, die Vielzahl der Schattierungen, die durch die Palette des Romanschriftstellers erlaubt sind) mit den Vorteilen der dramatischen Kunst (die fesselnde Darstellung der Realität, die durch die Anwesenheit von Schauspielern entsteht) zu kombinieren. Um dieses Ergebnis zu erzielen, sollte die Erzählung die Form eines "Romans mit Dialogen" annehmen: In "Jean Barou" ist der Text nicht mehr in Kapitel unterteilt, sondern in eine Abfolge von Szenen, wie in einem Theaterstück.
Rose Marten de Gar wird in erster Linie als Autor von "Timbuktu" bekannt sein, aber "Jean Barou" hat immer zahlreiche Leser gehabt, insbesondere unter der Jugend, unter denen, die ein Buch suchen, um ihnen bei der Formung einer moralischen Persönlichkeit zu helfen.

(aus dem Prolog von Andre Daspre)