Welche Bedeutung hatte die triumphale Gründung der ersten internationalen zwischenstaatlichen Organisation und das komplexe Aufkommen des internationalen Faktors nach dem Ersten Weltkrieg für einen kleinen introvertierten Balkanstaat wie Griechenland, der im 19. Jahrhundert traumatische und xenophobe Ereignisse erlebte? Wie reagierten Gesellschaft und der staatliche Mechanismus auf alles, was "importiert" wurde - nicht nur in politischen und wirtschaftlichen Angelegenheiten, sondern auch in Ideen, Organisationen, politischen Initiativen, sozialen Bewegungen und technologischen Entwicklungen? Die Welt veränderte sich dramatisch, aber wie viel Veränderung konnte Griechenland aufnehmen und warum? Und aus welchen Gründen war Griechenland immer wieder einseitig fasziniert und verachtete den Westen, ohne auf seine Nachbarn Rücksicht zu nehmen? Letztendlich, warum waren Griechenland und die "Fremden" von 1821 bis heute Feinde?

Gerade heute brauchen diese Fragen dringend neue Antworten. In diesem Buch wird der Versuch unternommen, sich auf "unsere eigenen Fehler" zu konzentrieren. Denn während das ständige Bestreben des Westens immer darin bestand, uns "in seine eigenen Schuhe zu stecken", wie Odysseas Elytis einmal sagte, stellt sich die eigentliche Frage, ob wir jemals ernsthaft versucht haben, unseren eigenen Weg zu gehen.