Einhundertachtzig Jahre nach dem Attentat auf Gouverneur Ioannis Kapodistrias versuchen vierzehn angesehene Historiker und junge Forscher eine Neubewertung seiner Persönlichkeit und Arbeit. Von seiner Ankunft in Griechenland bis heute wurde seine Regierungsführung sowohl gelobt als auch kritisiert, während die unterschiedlichen Ansätze zeitgenössischer Historiker bezüglich seiner Absichten und Handlungen von großem Interesse sind. Das Buch untersucht verschiedene Aspekte seiner historischen Handlungen: seine Zeit im russischen diplomatischen Dienst, seine Regierungsarbeit, seine wirtschafts- und außenpolitischen Maßnahmen, die Rolle und Handlungen der Opposition, externe Interventionen, seine Konflikte mit prominenten Griechen seiner Zeit und andere Themen. Das Ziel ist nicht, seine historische Rolle zu dekonstruieren, sondern sie neu zu bewerten. Zeitgenössische Forschung bestätigt manchmal die Bedeutung seines Beitrags und manchmal verstärkt sie die Fragestellung.