Irvin Yalom ist einer der bekanntesten zeitgenössischen Psychiater mit einer breiten Leserschaft und großer Wirkung. Durch seine Bücher, die sowohl für den durchschnittlichen Leser zugänglich als auch für den Psychotherapeuten konstruktiv sind, hat er einen Lebensratgeber geschaffen, der uns hilft, in einer Welt zu existieren, die uns Ängste verursacht. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage unter amerikanischen Psychotherapeuten identifizierte ihn als einen der drei wichtigsten lebenden Therapeuten, während der weltweite Erfolg seiner Bücher zeigt, wie bedeutend er international ist.

Obwohl er keine der therapeutischen "Schulen" oder Ansätze repräsentiert, vermittelt Yalom eine Botschaft, die den Kern der Psychotherapie berührt. Seine Arbeit konzentriert sich auf grundlegende existenzielle Ängste und befasst sich mit Themen wie der Suche nach Sinn im Leben und der Begegnung mit dem Tod, die zuvor über den Rahmen der Psychiatrie hinausgingen.

In einem literarischen Stil, den Kritiker mit dem von Freud vergleichen, beschreibt Yalom, was in diesem Ansatz zwischen zwei Personen in der Psychotherapie tatsächlich geschieht. Er zögert nicht, seine persönlichen Gedanken und Gefühle darüber, was in der Sitzung passiert, offenzulegen - er selbst ist ein verletzlicher Mensch. Er lässt seine Gedanken über seine Patienten deutlich erkennen und präsentiert offen seine Zweifel, Vorbehalte, aber auch seine inspirierten Interventionen. In seiner Arbeit erforscht er die grenzenlosen und komplexen Möglichkeiten der Heilung, die durch echte menschliche Verbindung und das Bewusstsein für die Dilemmata des menschlichen Daseins geboten werden.