Leben, Liebe, Freundschaft, Politik, Verlangen, Verrat: Zwischen Idealen und Kompromissen kehrt ein libanesischer Intellektueller nach fünfundzwanzig Jahren in seine Heimat zurück... Die Protagonisten des Romans waren in ihrer Jugend unzertrennlich, dann wurden sie aus vielen verschiedenen Gründen verstreut. Sie kommen wieder zusammen wegen des Todes eines von ihnen. Einige wollten ihr Heimatland nie verlassen, andere wanderten in die Vereinigten Staaten, nach Brasilien oder Frankreich aus und folgten Pfaden, die sie in völlig unterschiedliche Richtungen führten. Was haben der Hotelbesitzer mit liberalen Ideen, der reich gewordene Ingenieur oder der Mönch, der sich von der Welt zurückgezogen hat, um sich der Kontemplation zu widmen, noch gemeinsam? Einige Erinnerungen an das Erlebte und Geteilte und eine unheilbare Nostalgie nach der Welt ihrer eigenen Vergangenheit.

Der Leser betritt den Roman, als würde er ein gebrochenes Herz betreten. In diesem Fall das von Amin Maalouf, der sich nie von dem Verlust dieses glücklichen Libanons erholt hat, großzügig und beschützend wie der Schatten eines Zedernbaums, in dem religiöse Gemeinschaften harmonisch miteinander lebten und interagierten, wie in einem geschäftigen Bienenstock, aus dem Honig floss. Maalouf taucht tief in die Probleme des Nahen Ostens ein und betrachtet die aufeinanderfolgenden Umwälzungen des Landes kritisch. Ein reicher, humanitärer Roman, in dem Nostalgie und Hoffnung gleichzeitig in der Vergangenheit und der Zukunft vereint sind.

"In 'Die Unruhigen' schöpfe ich viel Inspiration aus meiner Jugend. Ich habe sie mit Freunden verbracht, die an eine bessere Welt glaubten. Auch wenn keiner der Helden dieses Buches einer realen Person entspricht, ist keiner von ihnen vollständig fiktiv. Ich habe Elemente aus meinen Träumen, Fantasien, Bedauern sowie aus meinen Erinnerungen gezogen." A.M.