Nach seinem Erscheinen im September 2011 im Zuccotti Park in New York breitete sich die Occupy-Bewegung auf Dutzende Städte weltweit aus. Dank dieser Kerne begann sich ein neues globales Bewusstsein des Widerstands gegen die Macht des Kapitals zu formen. Noam Chomsky ermutigte durch seine öffentlichen Interventionen zur Teilnahme an kollektiven Kämpfen für Gleichheit, Freiheit und Demokratie. Von Anfang an unterstützte er die Bewegung und vereinte seine Stimme mit denen, die die Dominanz multinationaler Konzerne und die damit einhergehende Korruption kritisieren.
Durch Gespräche mit Teilnehmern der Occupy-Bewegung erforscht Chomsky die Ursachen der Hauptprobleme unserer Zeit, die Menschen zum Protest treiben. Die zentralen Fragen, die er stellt, lauten: Wie sind wir hierher gekommen? Wie erhalten die Reichen, die nur 1% der Weltbevölkerung ausmachen, ihre Dominanz über die restlichen 99% aufrecht? Wie können wir die technokratische Wahrnehmung der Vorrangstellung der Wirtschaft über die Politik dekonstruieren? Wie steht es um die Qualität der heutigen Demokratie? Wie können wir das Konzept der Entwicklung neu definieren, um eine gerechte Verteilung des globalen Reichtums zu gewährleisten?

"Occupy" ist ein weiterer wichtiger Beitrag von Chomsky zur Literatur des Dissenses und zugleich ein Aufruf zur Schaffung einer gerechten Welt auf der Grundlage von Solidarität.