"Sie war nur ein kleines Mädchen, als sie sie mir aus den Armen rissen. Eine kleine Knospe, ihr winziger Körper, den ich nie blühen sah. Ich konnte es nicht genießen. Ich hatte nicht genug davon. Nur die Dornen. Nur die Dornen hatte ich genug. Nachts, wenn sich die Schatten der unerträglichen Abwesenheit ausbreiteten und mich erstickten, fiel ich auf die Knie, betete und hoffte: 'Und wenn ich zu viel von dir verlange, meine Heilige Mutter, du bist auch eine Mutter und verstehst mich. Wie die Liebe einer Mutter, weißt du, mein Gott, gibt es nichts Vergleichbares in dieser Welt, die du erschaffen hast...'

Frauen des Bürgerkriegs...
Weizenhalme, gnadenlos von den Mühlsteinen der Geschichte gemahlen.
Heimat, Partei, Verrat, Revolutionen, Guerillakrieg, Massaker und schließlich die Kindesentführungen. Die unmenschlichste, dunkelste Seite des brudermörderischen Streits. Frauen des Bürgerkriegs...
Brennende Kerzen. Wie Angela, Melpo und Ariadne. Sie fragten, sie rannten, sie klopften Tag und Nacht an Türen, mit nur einer Hoffnung. Dass sie eines Tages vielleicht wieder mit ihren Kindern vereint sein würden. Einige hatten Erfolg.
Andere nicht.
Frauen des Bürgerkriegs...
Mütter mit leeren Armen.
Das ist ihre Geschichte...