Im Gegensatz zu den Propheten und Besserwissern des politischen Zentrums in Washington, die ständig in Fernseh-Talkshows auftreten, beziehen sich Noam Chomskys Texte nicht auf Gerüchte anonymer Beamter, auf Klatsch aus politischen Kreisen oder auf das Geschwätz auf Donald Ramsfelds Weihnachtsfeier. Sie basieren auf der Zusammenstellung verfügbarer Fakten - oft unbequem für die herrschende Klasse und daher von professionellen Reportern ignoriert - sowie auf den Worten und Handlungen mächtiger Beamter. Es handelt sich um eine Art Arbeit, die den Schriftsteller von den Machtzentren ausschließen würde - eine große Sünde in der Welt des elitären Journalismus, wenn nicht ein wunderbarer Weg, seinen Job zu verlieren.

Chomsky glaubt, dass die Freiheit, Autorität herauszufordern, nicht genau eine Gelegenheit ist, sondern eine Übernahme von Verantwortung, und genau das tut er mit Hilfe dieser speziellen Form des Journalismus, nämlich Meinungsartikeln, in denen seine Ansichten frei geäußert werden können.

Diese kurzen Essays, die hitzige Diskussionen ausgelöst haben, stellen eine vollständige Sammlung von Meinungsartikeln dar, die der Autor bisher für die Agentur der New York Times geschrieben hat, damit sie die Leser über ihre eigene beliebte Tageszeitung erreichen können. Chomsky zeigt, dass er über die Essenz der heutigen Widersprüche, Täuschungen und verborgenen Schrecken überzeugend sprechen kann - sei es mit ein paar hundert Wörtern oder mit Hunderten von Seiten.