In "Die Gesellschaft des Spektakels" - veröffentlicht im Jahr 1967 - legt Guy Debord systematisch dar, wie die moderne Gesellschaft funktioniert, geprägt von den späten 1920er Jahren und eskalierend, paroxysmal und paranoid bis zum heutigen Tag. Ein halbes Jahrhundert nach seiner ersten Veröffentlichung bleibt dieses einzigartige Buch dynamisch relevant. Debord schreibt: "Das Spektakel kann nicht als Missbrauch der Welt des Sehens verstanden werden, als Produkt von Techniken der massenhaften Verbreitung von Bildern. Es ist vielmehr eine Weltanschauung, die zur Realität geworden ist, die materiell zum Ausdruck gebracht wurde. Es ist eine Weltsicht, die objektiv geworden ist."
Was den Autor selbst betrifft, so folgte er sein ganzes Leben lang und bis zu seinem freiwilligen Tod einer einzigen Regel. Er fasst sie im Vorwort zur dritten französischen Ausgabe dieses Werkes zusammen: "Man muss dieses Buch mit dem Verständnis lesen, dass es mit der Absicht geschrieben wurde, der Gesellschaft des Spektakels zu schaden. Ich habe nie etwas Ungeheuerliches gesagt."