"Es ist nahezu sicher, dass die Dinge nicht so passiert sind, wie es den Anschein hatte. Aber wie sind sie passiert?";
Yannis Maris

Der Mord an Polk, der berüchtigte "Polk-Fall", bleibt seit 68 Jahren eines der dunkelsten Verbrechen der Nachkriegszeit. Die offizielle Ansicht, die durch ein Gerichtsurteil bestätigt wurde, wurde nicht nur angefochten, sondern als löchrig erwiesen. Eine "Entscheidung" aus politischem Kalkül. Die Interpretationen der Motive hinter dem Mord und die Annahmen über die Täter, die von verschiedenen Seiten gemacht wurden, sind mehr oder weniger überzeugend und "logisch".
Im Februar 1977 veröffentlichte Yannis Maris auf Anfrage von Gregoris Staktopoulos eine umfassende Untersuchung in "Akropolis" in mehreren Teilen über den "Polk-Fall", eine Untersuchung, die er 1948 begonnen und gerade abgeschlossen hatte. Diese Untersuchung lieferte eine andere "Perspektive" auf das Rätsel um den Mord an George Polk. Sie ging tiefer in das Rätsel ein, das Griechenland damals schockierte und in Europa und Amerika für Aufsehen sorgte.
Maris fand neue Beweise und beleuchtete mit seiner Fähigkeit, komplexe Rätsel zu ergründen, das damals Unbegreifliche etwas. Der Top-Autor von Kriminalromanen hätte diese ganze Geschichte wunderbar in einen Roman mit einem Detektiv- und Spionage-Rätsel verwandeln können. Das tat er jedoch nie. Es war vielleicht das einzige Mal, dass Maris keine Kriminalgeschichte konstruierte, sondern sie selbst erlebte.

Georgos Leontaritis nahm 1977 als Assistent an Maris' Untersuchung teil. Er führte originale Interviews und nahm Zeugenaussagen auf, die er in diesem Buch präsentiert. Staktopoulos brach sein Schweigen und sprach über seine Tragödie. K. Hatziargyris, ein Journalist und Assistent von Polk, sagte viel aus. Und später sprach Markos Vafeiadis, der Anführer der Demokratischen Armee Griechenlands, den 1948 alle ausländischen Korrespondenten großer Zeitungen in Grammos aufsuchen wollten, offen und ohne jede Zurückhaltung.