Ein einzigartig attraktives und schmales Land, das zu einer Halbinsel zwischen dem chinesischen Riesen und dem grenzenlosen Indien gehört, heißt Indochina und ist Vietnam. Auf der einen Seite die anderen beiden Länder Indochinas, auf der anderen die Wellen des Chinesischen Meeres und jenseits davon der prächtige endlose Pazifische Ozean. Der Mekong, der Vater der Flüsse, spielt seit der Antike eine wichtige Rolle im Leben Vietnams sowie in allen Ländern und Völkern Südostasiens. Er ist für ganz Indochina das, was der antike Nil für das ferne Ägypten ist. Und wenn wir Indochina sagen, meinen wir sowohl die "französische" Version (Vietnam, Kambodscha, Laos) als auch das "englische" Indochina, nämlich Indien, Burma, Thailand, Malaysia und Singapur. Denn als die Franzosen von der Indochina-Halbinsel sprachen, meinten sie eindeutig das Ganze, was die Erhaltung der alten Vorstellung implizierte, dass ihnen alles gehört, im Gegensatz zu den Engländern, die bei der Verwendung des Begriffs Indochina die geografische Bezeichnung "französisch" bevorzugten, um die Franzosen dort einzuschränken und ihre eigene Präsenz in den von ihnen zufriedenstellend kontrollierten Gebieten zu etablieren, alles in einem unaufhörlichen Spiel aus Erklärungen, Eindrücken, offenen und verdeckten Kriegen und Wettbewerb zwischen diesen beiden Supermächten jener Ära und unerbittlichen Kolonialreichen! [...]

(Auszug aus dem Buch)