Dieses Buch wurde geschrieben, um die Wende, die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts, in der Erforschung des menschlichen Geschlechts zu beschreiben und tatsächlich mit dem neuen Namen Geschlecht, von einem Gegenstand wissenschaftlicher oder psychologischer Beobachtung zu einem gegebenen Selbstbewusstsein und einer Evolution. Nicht mehr gegensätzlich, sondern im Körper und in der Seele eines jeden Menschen, ist Geschlecht nicht mehr nur ein wichtiges Thema, es wird zum Thema, das allen Ansprüchen zugrunde liegt. Denn zwischen dem streng binären Geschlecht (männlich - weiblich) und der neuen Wahrnehmung des vielfältigen, fließenden oder sogar nicht existierenden Geschlechts versucht die ganze Welt der Menschen, einander näher zu kommen, indem sie ihre besondere und tiefere Grundlage von sich selbst als Eintrittskarte vorlegt und erwartet, dass diese Karte gültig und wirksam ist.
Das Buch präsentiert alle gültigen Ansichten aus Biologie, politischer Philosophie, den drei Wellen des Feminismus und schließlich der Psychoanalyse, aber vor allem wirft es Fragen auf, die zuvor unterdrückt wurden, weil sie unzeitgemäß, inakzeptabel oder gefährlich schienen. Denn Geschlecht ist keine einfache Theorie mehr, es ist auf die Straße gekommen und verlangt seine Neugestaltung, da immer noch unklar ist, ob es in Zukunft abgewertet oder sogar verschwinden wird oder ob es im Gegenteil für immer der Köder und die Verlockung für die Fortsetzung des Lebens bleibt, nicht nur als biologische Entität, sondern auch als Wendepunkt und Teilnahme jeder Person an der Welt und anderen.