Es ist mittlerweile allgemein bekannt, dass Zeitungen, Radio und Fernsehen als dominante Mittel zur Förderung und Verbreitung sprachlicher Standards - sei es schriftlich (Printmedien) oder mündlich (Radio und Fernsehen) - hervorgetreten sind.

Die Bedeutung der Rolle dieser Medien aus soziolinguistischer Sicht liegt weniger darin, eine neue oder charakteristische Sprache zu schaffen, sondern vielmehr in der Verbreitung und Vorherrschaft dessen, was bereits in der Sprache existiert oder geschaffen wird.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Massenmedien nicht zur sogenannten Verbreitung von Neologismen beitragen und dafür verantwortlich sind (einschließlich Fremdwortentlehnungen und aller Arten von fremden Einflüssen, da sie anfangs neue Elemente der Sprache sind). Um eine Vorstellung zu bekommen, genügt es, das Beispiel der sogenannten "Komposita" wie "Gesetz-Rahmen" zu betrachten, eine Lehnübersetzung höchstwahrscheinlich aus dem Französischen: "loi (Gesetz) -cadre (Rahmen, wie schließlich wiedergegeben)"; und auch "Projekt-Pilot", "Verschwinden-Mysterium" und viele andere ähnliche Beispiele, die Zeitungsüberschriften überfluten.

Dass ihr neologischer Charakter offensichtlich für jeden ist, wird auch dadurch belegt, dass wir immer noch Schwierigkeiten haben, sie zu schreiben (mit oder ohne Bindestrich zwischen den Bestandteilen? Sollte der zweite Bestandteil in Anführungszeichen stehen oder nicht? usw.), zusätzlich zu den Schwierigkeiten, sie zu deklinieren ("des Projekt-Piloten", "die Projekte-Piloten" oder "des Projekt-Piloten", "die Projekte-Piloten"?).

Diese neologischen Komposita tauchten in der Sprache der Dichtergeneration der 70er Jahre und danach auf, obwohl sporadische Beispiele auch in den Werken früherer Dichter wie Empeirikos und sogar Palamas aufgetaucht waren, während das älteste und berühmteste Beispiel, das unsere Forschung gefunden hat, bisher im Titel einer Kurzgeschichte von Papadiamantis verborgen war: "Eros-Iros"!