Die wirtschaftliche und soziale Umstrukturierung, die seit etwa drei Jahrzehnten stattfindet, hat nicht nur die Art der Arbeit, sondern auch ihre Rolle im Produktionsprozess und in der Gesellschaft insgesamt erheblich beeinflusst. Der Einsatz neuer Technologien und der Übergang europäischer Gesellschaften zu einer Wissensgesellschaft haben neue Daten geschaffen und eine Ausweitung wirtschaftlicher und sozialer Ungleichheiten unter neuen sozialen Gruppen verursacht. Die Hochrisikogruppen sind nicht mehr dieselben wie in der Vergangenheit. Wissen und Fähigkeiten sind wichtige bestimmende Faktoren für Arme, Arbeitslose und sozial Ausgeschlossene in der heutigen Zeit. Die Arbeit scheint in dieser Phase nicht so sehr von den technologischen Fortschritten zu profitieren, wie man erwarten würde. Gleichzeitig gibt es unter dem Druck der Globalisierung und wirtschaftlicher und demografischer Zwänge eine Vielzahl neuer Arbeitsformen und eine Diskrepanz zwischen den sozialen Bedürfnissen und der Bereitstellung von Dienstleistungen des sozialen Schutzsystems. Wie sieht also die Zukunft der Arbeit aus? Zurück in die Vergangenheit, in die Ära des wilden Kapitalismus, oder vorwärts gehen? Die Antwort ist und bleibt rein politisch.