Dieses Buch ist nicht hinter den Halbwahrheiten einer "Zwischenlösung" versteckt, um Ansprüche auf "höhere Wissenschaftlichkeit" zu erheben... Wir kommen zu einem politischen Schluss, der dem Phänomen der Migration zugutekommt. Nicht durch zynisches und ethnozentrisches Denken: weil unsere Wirtschaft von der rücksichtslosen Ausbeutung verwundbarer sozialer Gruppen profitiert - sondern weil wir zunehmend zwei kritische Aspekte der Realität erkennen.
Erstens: Abgesehen von den offensichtlichen Vorteilen für die Gastwirtschaft und trotz der schwächeren Verhandlungsposition der Wirtschaftsmigranten handelt es sich im Wesentlichen in den meisten Fällen um eine Situation, in der die Vertragsparteien profitieren. Das Ausmaß und wie die Kosten gedeckt werden, ist eine ewige Frage für jedes Entwicklungsphänomen, und es ist mittlerweile bekannt, dass die Verteilung von Kosten und Nutzen eine Frage politischer Entscheidungen in Bezug auf Entwicklung und Verteilung ist, die letztendlich von der Gastwirtschaft getroffen werden. Wenn uns das derzeitige Macht- und Wohlstandsgefälle nicht gefällt, ändern wir es. Aber solange wir das nicht tun, dämonisieren wir nicht die Globalisierung oder Migration oder das System im Allgemeinen.
Zweitens: Die wasserdichten Trennlinien zwischen "uns" (den Einheimischen) und den "anderen" (den Migranten) schmücken nur die phantasievolle Vorstellungskraft oberflächlicher Populisten aller Art. In Wirklichkeit existieren diese starren Trennlinien nicht. In unserem empirischen Material werden das Profil und die Dynamik einer Gruppe hervorgehoben, die sich kaum von großen Teilen der Gesellschaft unterscheidet, die sie beherbergt... und vielleicht am wichtigsten ist, dass sie während ihres Aufenthalts kämpft, aber aufwärtsgerichtete Trajektorien verfolgt...