In Europa ist Massimo Cacciari als Philosoph bekannt, der sich auf die Natur der Engel, die Probleme der Europäischen Union sowie Ästhetik und Kunst spezialisiert hat. In seinen Essays, die zu Beginn des neuen Jahrtausends erstmals in Frankreich veröffentlicht wurden, stellt Cacciari, in den Fußstapfen von Nietzsches Denken, Fragen zur Kunst und ihren Kategorien von Wahrheit, Falschheit, Illusion, Ironie und Provokation. Ausgehend von den bedeutenden Figuren des Modernismus versucht Cacciari, die Position der Kunst im Verlauf des 20. Jahrhunderts zu bestimmen und bereichert seine Diskussion mit Verweisen auf die antike griechische Literatur und Sprache, die indischen Veden und Upanishaden sowie die drei großen europäischen Sprachen Italienisch, Spanisch und Deutsch, die von vielen aufgrund ihrer großen Präzision als die moderne Amtssprache der Philosophie angesehen werden.