Die westliche Zivilisation, die in Griechenland geboren und entwickelt wurde, überlebte den Fall des Römischen Reiches, breitete sich nach West- und Nordeuropa aus und dehnte sich später vom 15. bis zum 19. Jahrhundert auf den amerikanischen Kontinent, Australien und andere Regionen des Planeten aus. Heute übt sie einen universellen Einfluss aller Art aus, der weit größer ist, als wir anhand ihrer geografischen und bevölkerungsmäßigen Größe annehmen würden.
In ihren 25 Jahrhunderten Geschichte hat diese Zivilisation trotz aller Veränderungen in Bezug auf ihre grundlegenden Strukturen und Praktiken und trotz ihrer internen Unterschiede eine Reihe stabiler Elemente in ihrer Entwicklung bewahrt - soziale und politische, moralische und kulturelle, wirtschaftliche und militärische -, die das Wesen dessen ausmachen, was wir den Westen nennen, und zusammen seine Unterschiede zum Osten ausmachen.
Das Buch "Carnage and Culture" untersucht und analysiert diese Unterschiede speziell im militärischen Bereich und zeigt und interpretiert die einzigartige Effektivität der westlichen Zivilisation im Krieg im Vergleich zu anderen Traditionen, die in Asien, Afrika oder Amerika entwickelt wurden.
Indem er neun wegweisende militärische Konflikte untersucht (beginnend mit der Schlacht von Salamis im Jahr 480 v. Chr. und endend mit dem Vietnamkrieg im Jahr 1968) und sich mit breiteren Themen wie Politik, Kultur, Religion und Wirtschaft befasst, zerlegt Professor Victor Davis Hanson, Autor des weit verbreiteten Buches "Who Killed Homer?", das Phänomen der westlichen militärischen Macht und erklärt die Gründe, die seiner Analyse zufolge den westlichen Menschen zum tödlichsten Krieger in der Geschichte gemacht haben.