Der Prolog von Petros Martinidis:

Während der Zeit des "großen Terrors" in der Französischen Revolution erwiesen sich die fanatischen Unterstützer der Massaker als diejenigen, die den Aristokraten nahe standen: Dienstmädchen, Schneider, Schuhmacher, Kutscher. Im Gegensatz dazu forderten Bäcker, Gastwirte oder Drucker keine Überstunden an der Guillotine. Der tägliche enge Kontakt mit jemandem, den man hasst, scheint einen viel mehr zu erzürnen, als ihn aus der Ferne zu ertragen.
Dies ist vielleicht eine besondere Wendung der berühmten "Herr-Knecht-Dialektik", das heißt, das Gefühl, dass man von demjenigen abhängt, der von einem selbst abhängt. Und dies ist sicherlich die Beziehung zwischen dem Hai und Cornelius, dem Pilotfisch in seinem Dienst. Cornelius überlebt, indem er von den Parasiten auf der Haut des Hais profitiert, und der Hai, trotz seines ausdrücklichen Glaubens, dass "der einzige Grund für die Existenz eines Wesens darin besteht, von einem anderen gefressen zu werden", lässt Cornelius ungegessen, um von seiner Pflege zu profitieren. Natürlich ist derjenige, der in diesem Zusammenleben leidet, Cornelius. Phlegmatisch, aber mitfühlend, versucht er gelegentlich, einige Fische vor den unbarmherzigen Festen des Hais zu retten, ohne großen Erfolg. Was ihm jedoch sehr erfolgreich gelingt, ist, das gefräßige Biest zu verspotten.
Sarkasmus und Fleischfresserei explodieren auf jeder Seite des Albums wie Wasserbomben. Eine Tiefe, gefüllt mit alten Schiffswracks, versunkenen Ruinen, lebendiger Flora und ihrer essbaren Fauna. Daneben durchdringt der tief philosophische Humor von Arkas. Cornelius verkörpert den "ehrlichen Mann", den Dostojewski gezwungen sah, "feige und ein Sklave" zu werden, sowie Hegels Vorstellung des "unglücklichen Bewusstseins" oder die ununterscheidbaren Unterschiede zwischen "Ich-Du", wie sie von Martin Buber hervorgehoben wurden.
Dienen bedeutet, den Lebensstil und die Denkweise desjenigen zu übernehmen, dem man dient. Im Fall von Cornelius ist das Gegenteil der Fall: Dem Hai zu folgen (auf seinen Wegen) bedeutet nicht, seine Kaltherzigkeit zu dienen. Darin liegt die Kraft seiner Unterwerfung. Die Kraft eines Menschen, der Verantwortung trägt, ohne Autorität zu haben, gegen jemanden, der Autorität hat, ohne Verantwortung zu tragen.
In diesem Sinne ist es Arkas' politisierteste Serie. Der Hai kann den gefräßigen Kapitalismus darstellen, die Fischschwärme, die er verschlingt, die Arbeiterklasse und Cornelius die organischen Intellektuellen. Aber es kann auch seine unpolitischste Serie sein. Mit dem Hai einfach als das monströse Instinkt und Cornelius als das machtlose Spiegelbild, ohne jeglichen sozialen Bezug. So ist die "Herr-Knecht-Dialektik". Aber wie kann man so viele Meereslandschaften durchqueren, ohne nass zu werden?