Dieses Buch versucht, einen umfassenden Überblick über das akademische Feld der Internationalen Beziehungen zu geben, das in diesem Jahr, 2019, hundert Jahre seit der Einrichtung des ersten Lehrstuhls für internationale Politik in Aberystwyth, Wales, markiert.

Eines der Hauptmerkmale dieses Buches ist seine historische Dimension, insbesondere wie und wann die verschiedenen Schulen (theoretische Paradigmen) der Internationalen Beziehungen entstanden sind, die Theorien, Konzepte und Trends der internationalen Politik, etwas, das in den meisten zeitgenössischen allgemeinen Werken über Internationale Beziehungen, ob griechisch oder fremd, fehlt.

Theorien und Ansätze werden in Form eines Dialogs, ähnlich einer Debatte, präsentiert, um unterschiedlichen Meinungen gleiches oder fast gleiches Gewicht zu geben. Das Buch bleibt jedoch nicht völlig neutral, sondern bezieht diskret Stellung zu verschiedenen wichtigen theoretischen Fragen, insbesondere wenn sie eine praktische Dimension haben, z.B. Realismus oder Liberalismus, Machtpolitik oder legitimierte zwischenstaatliche Beziehungen, das Fehlen internationaler Ethik oder internationale Ethik, inhärente Aggressivität oder nicht, Machtbalance/Balance oder nicht, traditionelle Strategie oder umfassende Sicherheit, Konfliktlösung mit "Nullsummen-" oder "Positivsummen-" (zwei Gewinner), universelle Menschenrechte oder kultureller Relativismus, Ethnogenese oder nationales Erwachen, strikte territoriale Integrität oder Abspaltung unter Bedingungen, panoramische Geopolitik mit "Feinden" und "Freunden" oder kritische Geopolitik, etc.