Mit der Veröffentlichung ausgewählter Texte, die von 1976 bis heute veröffentlicht wurden, erinnert Giannis Kiourtsakis in diesem Buch an eine spirituelle Reise von einem halben Jahrhundert und fragt sich: Wie konnte ein Stadtkind, das aus der Universität kam, die für Europa stand, das Bedürfnis verspüren, an der bescheidenen Schule des Karagiozis zu studieren? Und wie viel Neues hat er dort gelernt! Wie es in dem zerstörten Griechenland, das die Diktatur von 1967 brachte, immer eine lebendige Volkskultur gab. Wie die kollektive Mitgestaltung des Schattentheaters durch die alten Karagiozis-Spieler und ihr Publikum eine spontane kulturelle Demokratie hervorbrachte. Wie alle Volksbühnen ihre Wurzeln in der symbolischen Sprache des Karnevals "Welt auf dem Kopf" haben. Wie eine langjährige und multinationale Tradition in eine echte moderne griechische Schöpfung verwandelt wurde. Das Paradoxeste: Wie die primitive, mehrdeutige, polyphone Natur des Karagiozis ihn zur Kunst des Romans führte. Viele weitere Dinge, die der Leser hier entdecken wird.

"Die Wege der Schöpfung: Dieser Faden verbindet eine Reihe meiner Texte, die mit diesem Buch beginnt. Karagiozis, mündliche Tradition, Volkskultur, persönliche Kunst, Roman, europäische und moderne griechische Kultur, die heutige Krise der Zivilisation... Gemeinsames Ziel, immer utopisch, aber dringend: der Übergang von einer Gesellschaft der unpersönlichen Produktion und Konsumation zu einer Gesellschaft der Schöpfung, die in der Lage ist, die Grundlage für die universelle Kultur von morgen zu legen". (G.K.)