Als ich die Blues-Stimme von Giorgos Margaritis hörte, sagte ich zu mir selbst: "Das ist Trauer!". Ein großes Sehnen, das zu geistiger Qual und Schmerz wird. Seine Heiserkeit kommt von weit her, eine evolutionäre Stimme der Volks-Troubadoure-Vorfahren: Schnitter und Erntearbeiter, Hirten, Bauern, wandernde Minnesänger, die ihren Reichtum in den Dörfern verkünden und die Damen verzaubern, Arbeiter in Fabriken und Häfen der Welt.
Giorgos zeichnet sich durch ein starkes Pflichtbewusstsein aus. Er wurde unter dem schweren Schatten von Giganten wie Kazantzidis und Bithikotsis geformt. Seine natürliche volkstümliche Bescheidenheit ließ ihn seine Fähigkeiten nicht früher zeigen. Doch für die Würdigen ist es nie zu spät. Als die Zeit kam, sprach er direkt zu den Herzen der Griechen, die ihn als ihre eigene Person betrachten, einen kostbaren Freund, ein Mitglied ihrer Familie.

Mimis Androulakis