Ich war ein Elender, der in der Ära der Tyrannen lebte. Ein Elender, den die Götter in einen Feigling verwandelten. Der erbärmlichste aller Elenden, der abscheulichste. Ein betrügerischer Palastschreiber, der sein Herz mit Schmeichelei und seinen Geist mit Hass nährte. Ein doppelgesichtiger Zeremonienmeister, der treu den Befehlen des Königs der Hatti folgte und seinen tiefen Schmerz hinter einer Maske des Glücks verbarg, die undurchdringlicher war als Bronze, den aristokratischen Hass, der in seinem Körper unter seinen edlen Kleidern nistete. Der unwürdigste Mann auf Erden. Er entschied sich zu schweigen, mit formell über der Brust gekreuzten Händen, wie es die Loyalität zu seinem König verlangte, als die Frau, die er liebte, vor Liebe starb. Die Schande der Männer. Der verachtenswerteste der Lüsternen, der, anstatt die Größe des Todes aus Liebe zu wählen, nicht zögerte, auf den imposanten Schatten seiner unbedeutenden Existenz zurückzugreifen, der hinter den Steinmauern des Palastes immer größer wurde. Ich, Patasana, der Hauptschreiber des Palastes, der unter den Toten schwimmt. Dem die Götter auf die Stirn schrieben: "Er wird sich für die Ewigkeit vor Schmerz winden."

Eine Ausgrabung in einer alten hethitischen Stadt, in der Nähe von Gaziantep. Tafeln, die vor dreitausend Jahren geschrieben wurden. Morde, die beginnen, als die Tafeln entdeckt werden. Die Geständnisse des Schreibers Patasana. Dunkle Geheimnisse unter der hellen südöstlichen Sonne. Das Ende der Hethiter, der Assyrer... Die letzten Perioden der Osmanen, der Armenier... Die Türkei heute, die Kurden... Brüderliches Blut, das fließt... Das unveränderliche Schicksal dieses Landes: Gewalt und Liebe... Eine Elegie an die blutgetränkte Geschichte dieses Landes... Ein Lied auf die reiche Tradition dieses Landes...