In diesem Buch gebe ich ihr eine Stimme. Ich spreche über die Gründe, die sie zu Drogen geführt haben, über ihr ständiges Bedürfnis, mit dem Tod zu flirten, als ob sie durch diese makabre Flirtation ihre Wunden heilen und den Schmerz lindern könnte, den sie empfand. In ihrem tragischen Leben spielte die kranke Beziehung zu ihrer Mutter eine entscheidende Rolle, eine Beziehung, die leider lange Zeit auch meine eigene Kommunikation mit ihr beeinflusste.
Jetzt, da beide Frauen nicht mehr leben, konnte ich das Gesicht meiner Schwester klarer sehen, Aspekte ihrer Persönlichkeit beleuchten, die mich abgestoßen und von ihr ferngehalten haben. Ich las die Briefe und Notizen, die wir im Laufe der Jahre ausgetauscht hatten, ich kramte alte Fotos hervor, die in Kisten gestapelt waren, ich erinnerte mich an Momente aus unseren sorglosen Sommern in Spetses, als sie noch ein süßes kleines Mädchen war, und an andere später, schmerzhafte, aus unseren kurzen Begegnungen in Rom.