In seinem Hauptwerk "Die Welt als Wille und Vorstellung", erstmals veröffentlicht im Jahr 1819, präsentiert Schopenhauer seine Philosophie in ihrer Gesamtheit und systematisch. In den ersten beiden der vier "Bücher" des Werkes, die im ersten Band der griechischen Ausgabe enthalten sind, behandelt er zunächst das Objekt, die Zusammensetzung und die Grenzen menschlichen Wissens (Buch A) und dann die Essenz der Dinge, die Substanz der Realität (Buch B). Menschliches Wissen wird durch die a priori Formen des kognitiven Mechanismus des Subjekts bestimmt und wird zunächst auf der Ebene der Wahrnehmung und dann auf der Ebene des abstrakten Wissens durchgeführt. Der Zugang zur Essenz der Dinge wird durch unsere unmittelbare innere Erfahrung des Willens ermöglicht, der die metaphysische Substanz der Realität darstellt.

"Die Welt als Wille und Vorstellung" gehört zweifellos zu den großen klassischen Werken der europäischen Philosophie und hat einen großen Einfluss auf alle Bereiche des menschlichen Denkens. Es integriert einen großen Teil der früheren philosophischen Tradition und ist selbst eine sehr wichtige Quelle der modernen Philosophie, sowohl direkt als auch indirekt.