Trotz signifikanter Verbesserungen der Gesundheitsniveaus und der Bevölkerungsabdeckung durch Gesundheitsdienste in den letzten Jahrzehnten bestehen nach wie vor Ungleichheiten sowohl zwischen Ländern als auch zwischen sozioökonomischen Gruppen und geografischen Regionen, die in einigen Fällen sogar größer geworden sind. Personen, die zu niedrigeren sozioökonomischen Gruppen gehören, weisen höhere Raten an Morbidität, Mortalität und Behinderung auf, nutzen Gesundheitsdienste weniger als erwartet und müssen oft an den Kosten für bestimmte Gesundheitsdienste beteiligt werden, was einen hohen Anteil ihres Einkommens ausmacht. Die Sparpolitik, die in vielen europäischen Ländern, einschließlich Griechenland, umgesetzt wurde, sowie die Privatisierung von Gesundheitsdiensten, die durch liberale Reformen gefördert wird, werden voraussichtlich das Problem weiter verschärfen. In diesem Zusammenhang zielt dieser Band darauf ab, die grundlegende internationale Diskussion zusammenzufassen und die bestehende Situation in Griechenland zu skizzieren.