Im Jahr 1798, während seiner Reise nach Ägypten, "versteckte" sich Napoleon Bonaparte für eine Weile in Ierapetra, Kreta, etwas, das nur wenige wussten und noch weniger jemals erfuhren. Neben ihm war wie immer Jean Lignier, sein treuester Offizier und Kindheitsfreund aus den Vierteln Korsikas, wo sie zusammen aufwuchsen. Im März desselben Jahres wird Sophia Siniori, eine wunderbare Frau, im Strudel einer unerwarteten, schicksalhaften Liebe, in einer stürmischen Nacht von Kreta nach Mani geschmuggelt, zunächst, und dann nach Penteli, um schließlich in Paris zu enden, begleitet von Bernardin, einem pensionierten Offizier.

Mehr als zwei Jahrhunderte später entdeckt Sophie Lignier, ein Mädchen von heute in der Hauptstadt Frankreichs, am Tag, an dem sie sich von ihrer Mutter Liberté für die große Reise verabschiedet, ein lange verborgenes Geheimnis in einem alten Gemälde im Wohnzimmer ihres Familienhauses. Ihre Schritte führen sie in die südlichste Ecke Europas, nach Kreta, und dann nach Penteli, zu einem verlassenen Turm, wo sich durch ihre Augen und Seele die beiden so fernen Welten, getrennt durch Jahrhunderte, auf eine fast metaphysische Weise vereinen werden, mit dem Riss des Unerfüllten, der in ihnen klafft. Und vielleicht werden sie auf diese Weise erlöst und von den Fesseln einer ewigen Sehnsucht befreit.