"Ich sehe ihn. Er kommt aufrecht aus dem Schützengraben, prächtig! Schön wie der Tod. Er hält das Gewehr in einer Hand nach unten. Er schreitet selbstbewusst den steilen Hang hinunter, furchtlos, springt in die Pfütze. Ein Blitz schlägt in der Nähe ein. Die Nacht wird zum Tag. Ich habe das Gesicht von Christus so schön nur zweimal zuvor gesehen. Einmal neben dem schönen Tor des Tempels des fließenden Blutes in Sankt Petersburg."

Zweiter Weltkrieg. Sankt Petersburg. Nachdem die deutsche Armee die schöne, historische Stadt nicht einnehmen kann, beschließt sie, sie zu belagern und von jeglicher externen Hilfe abzuschneiden. Es ist ein Krieg der Schützengräben, aber die Zivilbevölkerung erleidet immense Verluste. Der russische Unterleutnant Sergei Pavlov kämpft heldenhaft und leistet Widerstand, aber bei einem Bombenangriff wird seine Frau getötet und sein kleiner Sohn verschwindet. Hass und Groll gegenüber den Eroberern verändern seine Psychologie und er beginnt sich wie ein wilder Wolf zu verhalten. Primitive Instinkte führen ihn zu unvorhersehbaren dramatischen Situationen, verwandeln ihn vom Opfer zum Täter und das Schicksal ruft ihn zu Handlungen gegen sein Gewissen. Familie, Religion, Vorurteile und Liebe erhalten eine andere Bedeutung und die Heimat setzt erneut ihre Grenzen."

"Ich werde dich nicht mehr anrufen", sagte ich zu ihr, als ich das Kreuz an Sofias schlammigen Kopfstütze befestigte. "Ich gehe. Du bleibst bei den Menschen. Ich werde mit den Wilden gehen."