Am Vorabend der Himmelfahrt evakuierten Hubschrauber die amerikanische Botschaft in Kabul, die in die Hände der Taliban fiel. Nach zwanzig Jahren des "Krieges gegen den Terror", einer blutigen Besetzung Afghanistans und einem Krieg im Irak, der zusammen Billionen von Dollar und unzählige Menschenleben kostete, verlässt der amerikanische Imperialismus Afghanistan besiegt und hat auch die Kontrolle über den Irak verloren.

Was ist wirklich in Afghanistan passiert? War es wirklich eine demütigende Niederlage für die USA oder ein vereinbarter Wachwechsel? Wer sind die Taliban und was repräsentieren sie? Sind sie ein Konstrukt amerikanischer Geheimdienste? Ein Ausdruck des "mittelalterlichen Islam"? Oder das reaktionäre Produkt jahrzehntelanger imperialistischer Interventionen und das Scheitern der einst sehr starken Strategie der Linken in Afghanistan und darüber hinaus?

Die Texte in dieser Ausgabe des Marxistischen Buchladens beantworten diese Fragen. Sie gehen jedoch tiefer in die Analyse des modernen Kapitalismus und die Intensivierung der sogenannten geopolitischen Wettbewerbe auf der ganzen Welt ein.

Sie erklären auch, warum wir die Ansichten systematisch ablehnen müssen, die argumentieren, dass wir den Frauen in Afghanistan helfen können, indem wir uns mit den Erpressungen der "zivilisierten" westlichen Regierungen verbünden. Darüber hinaus behandeln sie, warum wir die Bewegung stärken müssen, die sagt, dass Flüchtlinge willkommen sind, gegen die rassistischen Gräueltaten der Neuen Demokratie und der Festung Europa.