Spielt Gott mit der Welt Würfeln oder nicht?

War er zu jung und unerfahren, als er voller Begeisterung Zeit, Raum, Dimensionen und die fundamentalen Naturgesetze schuf?

Hatte er bei der Erschaffung eine Wahl oder hatte er keine?

Warum konzentrierte er sich nur auf die aufkommende Komplexität in seinem geliebten Universum und überließ den Rest dem Zufall?

Hat er seine Schöpfung mit einer teleologischen Kausalität ausgestattet oder hat er einfach angefangen, alles zu machen, ohne Zweck? Will er, dass seine Geschöpfe Selbstbewusstsein und Handlungsfreiheit haben?

Möchte er gerne hinterfragt werden, sich selbst organisieren und erschaffen oder nicht?

Möchte er sich in seinen Schöpfungen offenbaren oder nicht?

Kann er Schmerz und Leid aus seinem Reich verbannen oder kann er es nicht?

Ist es für ihn möglich, Anschuldigungen von Immoralität und unangemessenem Verhalten von seinem dunklen Gegenüber zu tolerieren?

Alan Lightman hat eine fröhliche Novelle voller schöner Physik, kreativer Wissenschaft und provokativer moralischer Philosophie geschrieben.

Sein neues Buch, das wie ein Stern am Nachthimmel leuchtet, mit dem berauschenden Glanz der Werke von Calvino, Rousseau und Saramago, beginnt so: "Kaum war ich aus meinem Schlaf erwacht, da kam mir die verrückte Idee, das Universum zu erschaffen."